Dienstag, 9. April 2013

Zu Fuß durch den Glutofen - Das härteste Rennen der Welt...



Das ist das berühmte Objekt der Begierde und in diesem Juli werden wir alles tun, damit Hajo ihn bekommt:


Diesen „Buckle“, eine schön gearbeitete Gürtelschnalle, erhält, wer es beim BADWATER ULTRAMARATHON im kalifornischen Death Valley innerhalb von 48 Stunden über die Ziellinie schafft. Es handelt sich um einen Lauf über stolze 135 Meilen (217 km) durch eine der lebensfeindlichsten Gegenden der Welt und das Mitte Juli bei bis zu 55°C. Als wär das noch nicht genug, liegt der Startpunkt am tiefsten Punkt der USA, 85m unter dem Meeresspiegel, und das Ziel 2530m hoch am Mount Whitney Portal. Die Läufer müssen zusammengerechnet einen Höhenunterschied von über 4500m bewältigen, der glühenden Hitze trotzen, keine Angst vor heftigen Anstiegen haben und eine Crew finden, die unerschrocken mitzieht und den Überblick behält.

Der Lauf trägt den bezeichnenden Beinamen „Challenge of the Champions“ und tatsächlich hat jeder der 99 Läufer, die es hierher geschafft haben, eine Menge vorzuweisen. Der BADWATER ULTRAMARATHON ist ein Einladungslauf, das bedeutet, dass man sich bewerben muss, und nur viel Erfahrung und viele erfolgreich absolvierte Ultras bringen einen Läufer in die engere Auswahl. Wer die Chance bekommt, hier zu laufen ist mit Sicherheit ein beeindruckender Athlet – und wahrscheinlich ein bisschen verrückt.

Eine der wichtigsten Regeln ist, dass jeder Läufer eine eigene Crew haben muss, die ihn begleitet und sich um ihn kümmert. In einer gnadenlosen Landschaft wie dem Death Valley ist das auch eine Lebensversicherung und verlangt viel gegenseitiges Vertrauen.

Als im Februar die Mail mit den berühmt-berüchtigten Worten „Congratulations! You’ve been accepted to compete in the 2013 Badwater Ultramarathon...“ kam, konnte Hajo sein Glück kaum fassen. Was für eine Ehre, unter mehr als tausend Bewerbern aus aller Welt, für einen der 45 „Rookie“-Startplätze (Badwater-Neulinge) ausgesucht worden zu sein! Nur zwei Teilnehmer aus Deutschland haben es geschafft und der Freudentaumel währte tagelang.

Das Team, das ihn begleitet, besteht aus Julia und Jens Vieler und mir. Jens ist diesen Lauf 2011 selbst erfolgreich gelaufen und Julia und Hajo waren damals in seiner Crew. Beide sind beeindruckende und erfahrene Ultraläufer, es gibt kaum bessere Voraussetzungen. Ich selbst falle ein wenig aus dem (Lauf-)raster, qualifiziere mich aber durch 30 erfolgreiche Ehejahre und ausreichend erprobte Motivationsstrategien ;-)) Und natürlich möchte ich dabei sein, wenn mein Mann sich seinen jahrelangen Traum erfüllt.



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