Samstag, 15. Juni 2013

"Good vibrations..." - Warum es stark macht, ein Teil von etwas zu sein



In zwei Tagen geht es auf die Reise und wir genießen noch  das schöne Sommerwochenende in Berlin. Hajo ist nach dem kleinen viralen Infekt der letzten Woche wieder fit, so fit, dass er beim 24-Stundenlauf in Frohnau immerhin die 6-Stunden-Distanz laufen konnte. Er macht vorsichtshalber nur die Kurzstrecke, sagt er, es ist eben alles relativ, stelle ich mal wieder fest. Mit 60,8 km ist er am Ende happy und gelöst. Statt Medaille gibt es einen lustigen Hut.
Die gut organisierte Veranstaltung und die vielen lieben Lauffreunde tun ihr Übriges, um eine ihn schöne Verabschiedung in Richtung Badwater erleben zu lassen.

Ich freue mich, ihn in Bestform zu sehen. Dieses Jahr läuft es wirklich gut, keine Verletzungen, eine astreine Motivation, und er scheint sehr gut vorbereitet zu sein. Mich fasziniert die Kraft, die Visionen entwickeln. Sie können wirklich Berge versetzen und Flügel verleihen, und der alte Satz, dass man das tun soll, was man wirklich liebt, wenn man Erfolg haben will, bestätigt sich immer wieder.

In vier Wochen stehen wir am Start von Hajos Traumlauf und es wird mit Sicherheit das härteste Rennen seines Lebens. Natürlich ist ein guter Trainingsplan, richtige Ernährung und professionelle Unterstützung wichtig. Aber es ist vor allem die Kraft der positiven Bilder, die ihn dort hin gebracht haben wird. Wenn er über Badwater und das Laufen im Death Valley erzählt, beginnt er zu strahlen, er sprüht vor Energie, und ich weiß, dass es dieses innere Leuchten ist, das ihn später durch alle Schmerzen und Tiefpunkte tragen wird.


Als ich 2011 als Beobachterin beim Death Valley Ultramarathon war, hat der in den USA lebende Mexikaner Oswaldo Lopez mit 23:41 h gewonnen. Wir drücken ihm und seiner Crew übrigens auch in diesem Jahr die Daumen.

Sein Laufstil und seine super eingespielte Crew haben mir gut gefallen, und weil wir die gleiche Sprache sprechen, habe ich seine Aktivitäten und Posts mit Freude weiter verfolgt. Natürlich ist er ein sehr guter Läufer, das steht außer Frage, aber wirklich beindruckt hat er mich nicht mit seinen Leistungen, sondern mit seiner zutiefst bescheidenen Haltung. Durch Oswaldo ist mir noch bewusster geworden, dass man immer ein Teil von etwas ist, dass die positive Energie von mitfiebernden Freunden eine starke Kraft ist und Kontinente mühelos überwindet. In den letzten Wochen ist uns auf berührende Weise gezeigt worden, wie viele Freunde uns tatkräftig unterstützen, in Gedanken begleiten und die Daumen drücken und wir spüren deutlich wie das trägt.

Danke dafür und für das große Interesse an diesem Blog. Das nächste Mal melde ich mich schon aus Las Vegas.

Und hier noch der Soundtrack zum heutigen Post J

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